Anekdoten
aus 75 Jahren

Der Bau des Tunnels

  • Ein seltsames Verkehrsaufkommen von Lastwagen, die regelmässig mit Erde beladen von der Colline de Géronde kamen, macht 1990 in Sierre auf sich aufmerksam. Die Einwohner der Sonnenstadt fragen sich, was auf dem Gipfel des Hügels vor sich gehen mag. Denn es ist ein Ort, der zwei sehr unterschiedliche Kulte beherbergt. Dort befindet sich einerseits ein Bernhardinerinnenkloster und andererseits der Weinkeller von Rouvinez, seit 75 Jahren die Wiege der Familie, der die Freunde des Bacchus empfängt. Die Leute in Sierre werden unruhig. Werden vielleicht gerade weitere archäologische Überreste entdeckt? Géronde ist der älteste bewohnte Ort in Sierre, man fand dort Gegenstände und Gräber aus der Jungsteinzeit. Ausgrabungen erwiesen dann die Existenz einer Kirche aus dem 5. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Klosters. Aufmerksam beobachten die Einwohner von Sierre die berühmte Mauer einer Ruine, die von einer dem Heiligen Felix geweihten Kapelle aus karolingischer Zeit stammt. Hat diese Kirche aus dem Jahr 800 n. Chr. vielleicht noch nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben?

    In der Stadt machen Gerüchte die Runde und die Bevölkerung stellt sich weiterhin Fragen. Auch die Politiker und die Honorationen der Stadt mischen sich in die Diskussion ein. Was geht auf Géronde vor?

    Nichts weiter als der Bau eines Fasskellers in Form eines Tunnels. Er beherbergt die Barrique-Fässer, die für die Herstellung des Tourmentin und des Trémaille bestimmt sind. Im Laufe der Zeit wird dieser Fasskeller zum schönsten Wahrzeichen der Kellerei von Géronde werden.

Domaines Rouvinez